Allerdings stellt nicht jeder Swiss Dots ein so euphorisches Zeugnis aus. Beim Mitbewerber verweist man auf Online-Foren, in denen sich Hobby-Spekulanten austauschen. Tatsächlich finden sich auf diesen Webseiten einige kritische Bemerkungen. Bemängelt werden etwa das unzureichend funktionierende Setzen von Stop-Loss-Marken, plötzlich deutlich ausgeweitete Spreads zwischen Geld- und Briefkurs sowie aus nicht ersichtlichen Gründen abgelehnte Verkaufsaufträge. Inwiefern es sich dabei um verbreitete Probleme oder Einzelfälle handelt, lässt sich freilich ebenso wenig eruieren wie die Identität der Diskutanten im Netz. Bei Swissquote spricht man von einzelnen kritischen Fragen und Misstönen, für die gemeinsam mit den Betroffenen eine Lösung gefunden würde.Nicht ausgeführte Aufträge sind allerdings weniger der Programmierung von Swiss Dots geschuldet als dem Handelsmodell. Die Transaktionen basieren nämlich auf dem Quote-Request-Modell, d. h., die vom Emittenten angezeigten Kurse sind lediglich Orientierungswerte. Ob er zu diesen auch wirklich handeln möchte, kann der Emittent nach Eingang des Kundenauftrags frei entscheiden. Bei Swissquote argumentiert man, dass dieses Modell zu engeren Spreads führe als das Stellen verbindlicher Kurse an der Scoach. Ob dies tatsächlich der Fall ist und ob der Handel über Swiss Dots mittlerweile so reibungslos abläuft, wie es für Anleger erstrebenswert ist, lässt sich nicht nachprüfen, solange detaillierte Angaben von Swiss Dots fehlen. Mehr Transparenz wäre auch hier hilfreich.