Autobranche

Die Pointe des zitierten Artikels war eigentlich, dass Toyota ein besseres Rating als die amerikanischen Autofirmen hat und die Kundenkredite daher günstiger refinanzieren kann ---> Besseres Rating = Konkurrenzvorteil
schon verstanden...Toyota macht die besseren Autos und das bessere Finanzierungsgeschäft.danke das du es nochmal gesagt hast.
 
Längeres Interview mit dem Tesla-CEO und Stand/Fehler bei E-Auto-Vermarktung in Deutschland hier:

Verpasste ZukunftDeutschland versagt bei ElektroautosZiel ist und bleibt, so Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen. Viele Automobilexperten halten das für unrealistisch. Nach ihrer Ansicht sind die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland für ein solches Ziel unzureichend.
http://www.zdf.de/Frontal-21/Verpasste- ... 83880.html
 
Vortrag von Lars Thomsen, der auch schon erwähnt wurde zum Thema Mobilität, zum Thema geht es los ab Minute 14:30

Elektromobilität: Revolution der Automobilindustrie von Lars Thomsen
PS: Er bringt zwar einige Zahlen durcheinander, aber trotzdem sehr interessant. Seine Zeitlinie am Schluss des Vortrags ist mir viel zu optimistisch, aber sehe das ähnlich, einfach 5-10 Jahre später. Bei Batterieproduktion zum Beispiel gibt es einige Engpässe...
 
PKW-Neuzulassungen im Juni 2013Niederlande: -37,0%Italien: -8,0%Frankreich: -10,3%Japan: -8,9%Spanien: -2,6%PKW-Neuzulassungen im Juli 2013Niederlande: -53,Japan: -17,5%Italien: -5,5%Frankreich: -9,0%Japan: -17,5%Deutschland: -4,7%PKW-Neuzulassungen im August 2013Niederlande: -13,3%Italien: -6.6%Frankreich: -10,9%Japan: -7,9%Deutschland: -5,5%Spanien: -18,3%Ziemlich viele negative Vorzeichen
Niederlande: +37,4%Italien: -5,6%Frankreich: +2,6%Japan: +18,6%Deutschland: +2,3%Spanien: +34,4%Finnland: +11,0%Portugal: +22,8%USA: Autoverkäufe mit +10,6%(Alles im Vergleich zum Vorjahresmonat)Sah schon schlechter aus.
 
Bei Batterieproduktion zum Beispiel gibt es einige Engpässe...
Siehe dazu im TSLA-Thread, Auszug:
TSLA wird (eventuell mit einem Partner wie Panasonic) die grösste Li-Ion Fabrik der Welt bauen müssen für das Auto nach dem Model X, die momentane Kapazität weltweit reicht nur für Model S und X.

Da sieht man, was für Veränderungen auf uns zukommen...falls andere Autofirmen mit TSLA mitziehen, werden sie auch riesige Batteriefirmen kaufen oder eigene Li-Ionen Fabriken bauen müssen bis ca. 2020.

Ich denke das Thema wird so wichtig strategisch, dass die Autofirmen das nicht via Outsourcing lösen wollen und können.

Darum denke ich, dass der Zukunftsforscher Thomsen zeitlich falsch liegt mit seiner Prognose (es dauert viel länger, bis die Batteriekapazität gebaut ist) bis Elektroautos den Neuwagenmarkt dominieren, ich sehe eher 2020-2025 realistisch.

 
Für deutsche Hersteller ist die Party in China ab 2017 vorbei:

Umweltprobleme - China gibt erstmals Fehler zu

Dauersmog und verseuchte Flüsse: Die Verschmutzung in China ist dramatisch. Die Bevölkerung erträgt das nicht mehr. Jetzt propagiert Peking auf einmal den Umweltschutz. Für die Firmen wird das teuer.
Verschärfte Auflagen

Xinhua zitiert dazu auch noch den neuen Parteichef Xi Jinping: Die Regierung müsse eine "ökologische rote Linie" ziehen und streng überwachen. Alle Regionen hätten ihre industrielle Entwicklung danach auszurichten.

Doch das gibt es nicht zum Nulltarif. Chinesische Unternehmen und auch ausländische Investoren werden einen Teil der Zeche zahlen. Sie müssen sich auf verschärfte Umweltauflagen einstellen, wenn Peking das Problem in den Griff kriegen will.

Deutsche Mittelständler spüren das schon jetzt. Einer Umfrage der Deutschen Handelskammer in Peking unter 2200 Mitgliedsfirmen zufolge nannten im Juni 2013 deutlich mehr deutsche Unternehmer (plus 5,4 Prozent) als im Vorjahr steigende Umweltschutzkosten als neues Problem der sich verschlechternden Standortbedingungen.

Autobauer dürften Auswirkungen bald spüren

Und Vizeminister Xie kündigte weitere Schritte an. So habe Pekings Staatsrat vor wenigen Wochen ein Zehn-Punkte-Programm gegen die Luftverschmutzung beschlossen, das 35 Maßnahmen vorsieht.

"Wenn wir sie strikt durchführen, schaffen wir die Wende bei der Luftgüte innerhalb von fünf bis zehn Jahren", sagte Xie. Priorität hätten dabei die "Verringerung des Kohleverbrauchs, Kontrolle der Autos, Reduzierung des Staubs". Mit "Autokontrolle" meine er, den Verbrauch von "Öl und Benzin zu verringern".

Chinas florierende Autoindustrie, darunter ihre deutschen Marktführer Volkswagen, Audi, BMW und Mercedes, dürfte die Auswirkungen bald spüren. Die Autohersteller bauten bisher ihre Produktions-Kapazitäten immer weiter aus.

Zulassungsbeschränkungen und Stausteuern

Dabei werden die Zulassungsbeschränkungen für Pkw in den Städten schärfer. Peking spricht Fahrverbote aus, sobald es zu drei Tagen Dauersmog kommt. Zudem gibt es Debatten über Stausteuern und verteuerte Parkgebühren.

Nun kommen neue Anforderungen auf die Autobauer zu, Pekings Pläne liegen bereits in den Schubladen. Die Behörden wollen, auf den Flottenverbrauch berechnet, den Sprit pro Durchschnittswagen 2015 auf 6,9 Liter pro 100 Kilometer und bis 2020 auf fünf Liter senken.

Selbst Branchenprimus VW, der mit seinem Flottenmix am sparsamsten fährt und dessen alle paar Monate neu eröffneten Werke Umweltpreise kassieren, dürfte mit einer Obergrenze von fünf Litern kostentreibende Probleme haben, da China keine spritsparenden Diesel erlaubt. BMW und Mercedes werden es noch schwerer haben.
http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... er-zu.html
 
Für deutsche Hersteller ist die Party in China ab 2017 vorbei:

Umweltprobleme - China gibt erstmals Fehler zuDauersmog und verseuchte Flüsse: Die Verschmutzung in China ist dramatisch. Die Bevölkerung erträgt das nicht mehr. Jetzt propagiert Peking auf einmal den Umweltschutz. Für die Firmen wird das teuer.
Verschärfte AuflagenXinhua zitiert dazu auch noch den neuen Parteichef Xi Jinping: Die Regierung müsse eine "ökologische rote Linie" ziehen und streng überwachen. Alle Regionen hätten ihre industrielle Entwicklung danach auszurichten..............
Nennt man das nicht Klumpenrisiko....... ;)
 
Zur Abwechslung schauen wir doch mal 100 Jahre zurück (wenige in diesem Forum werden sich persönlich erinnern).

1913 in America: Da konnte man für 50 cents noch tanken und den Garagisten mitten in der Nacht rausläuten wenn man Benzin brauchte wollte. Aus Scientific American vor 100 Jahren:

Hier der im Artikel erwähnte Link zu einer Diashow der Motorfahrzeuge vor hundert Jahren.

Wer sonst ein paar mehr oder weniger lustige Sachen zum Thema USA vor 100 Jahren wissen will, siehe link (ohne Garantie, dass alles wahr ist!)

Anhang anzeigen 7015

 
Zum "Inflection Point" zwischen Elektro- und Benzinfahrzeugen, auch diese Quelle schreibt von etwa 5-7 Jahren, also bis ca. 2020:

Tesla and other carmakers expect that an electric vehicle-version of the family will be roughly cost competitive with its gasoline counterparts sometime in the next 5 to 7 years. Thus it’s safe to say that we have already reached the initial Li-ion inflection point. From here on, they will become longer-lasting, safer, and less expensive. - See more at: http://www.batterypoweronline.com/main/ ... VU4Dc.dpuf
Navigant.gif

http://www.batterypoweronline.com/main/ ... ion-point/

 
Sehr interessanter Artikel! Gehe davon, dass die Zahlenangaben grosso modo stimmen. Ein m.E: wichtiger Punkt wird hier angesprochen:
Batteries can provide ancillary services for the power grid today in such a way that running a business off of operating large-scale battery banks can be profitable. The biggest money-making application today is frequency regulation, an ancillary service for the power markets that uses micro-pulses of energy to maintain the proper frequency of the current on the grid. According to the Navigant Research report, Energy Storage Systems for Ancillary Services, more than 100 MW of batteries will be installed in the United States in 2013 for frequency regulation, which will more than double the installed base of grid batteries in this country. - See more at: http://www.batterypoweronline.com/main/ ... PuY4n.dpuf
Einfach gesagt: Batterien werden in Zukunft als verzögerunglose Energiespeicher eine immer grössere Rolle spielen (mit Verzögerung meine ich z.B. die Zeit welche bei einem Stausee zwischen dem Hinaufpumpen und Herunterlassen des Wassers verstreicht). Die angesprochenen Nebenaufgaben wie Frequenzregulierung werden immer wichtiger, wenn der Output von Energiequellen stark fluktuiert (Wind, Sonne). Traditionelle Grosserzeuger wie Kern- und Kohlekraftwerke liefern eine sehr konstante Energie. Für unsere Elektrizitätsversorgung wird das smart grid (Intelligentes Stromnetz) enorm an Bedeutung gewinnen. Nur so können dezentrale Batterien sinnvoll eingebunden werden. Daher meine Vision:Die Autobatterie wird auch zuhause "geswapped" (d.h. man hat eine Reservebatterie). Die Batterie zu Hause ist in das smart grid eingebunden. Zudem kann ich sie über meinen Computer (App) prioritär disponieren. Das Szenario wäre etwa folgendes: Meistens würde ich die sich im Auto befindliche Batterie über Nacht an der Steckdose in meiner Garage aufladen. Die Reservebatterie liefert tagsüber den Strom für das ganze Einfamilienhaus (eine Tesla S 85 kWh Batterie schafft das locker), d.h. kein Hochtarifstromverbrauch und wird aufgeladen, wenn Niedrigtarif (kann vom EW ferngesteuert werden. Mein Hauscomputer ist immer im Bild über den Ladezustand und die (allenfalls dynamische) Tarifplanung des EW. Brauche ich die Batterie jedoch, weil ich z.B. am Abend nach einer längeren Reise noch fort muss, sende ich mit meinem Smartphone eine entsprechend Meldung an meinen Heimcomputer, der dann dafür sorgt, dass die Batterie zum gewünschten Zeitpunkt voll aufgeladen ist.Wirtschaftlicher Aspekt: Strom für das Haus immer zum günstigsten Tarif, Entschädigung des EW's für die Zurverfügungsstellung eines Energiespeicher.Habe mal ausgerechnet, dass für ein Einfamilienhaus beim aktuellen Stromtarif (EKZ) die jährliche Ersparnis nur etwa 400 - 500 Fr. betragen dürfte. Die Ausnützung der heutigen Hoch- und Niedertarifstruktur allein rechtfertigt die Investition allein unter diesem Aspekt heute nicht.
 
glaubst du ernsthaft die Regierung, egal ob in Deutschland oder Schweiz gucken seelenruhig zu, wie eine Firma nach der anderen Eigenstrom auf dem Hallendach produziert, während gleichzeit für zig Mrd. Euros "inteligente Stromnetze" aufgebaut werden (was bitte ist an Strom inteligent??).? irgendwann kommt die Eigenstrom-Steuer und dann ist es vorbei mit Sparen. und bitte nicht lachen... für Luft gibt es ja bereits eine STrafsteuer... CO2 Zertifikate... nene, die Grundidee von eigenstrom, egal welche Technik ist lobenswert, aber so geisteskrank wie die Eliten denken, bleiben da die Augen nicht lange trocken.

 
glaubst du ernsthaft die Regierung, egal ob in Deutschland oder Schweiz gucken seelenruhig zu, wie eine Firma nach der anderen Eigenstrom auf dem Hallendach produziert, während gleichzeit für zig Mrd. Euros "inteligente Stromnetze" aufgebaut werden (was bitte ist an Strom inteligent??).?
Ja, glaube ich.Und "intelligent" wird das Stromnetz insofern als ungenutzt an der Steckdose hängende Autos temporär als Energiespeicher und zu Spitzen als Stromlieferant genutzt werden. So nach dem Motto: "1 Mio Teslas ersetzen einen Stausee" (hab's nicht ausgerechnet.)
 
Beispiel für ein kleines Werk Pumpspeicherwerk Finnentrop-Rönkhausen(Sauerland): im Oberbecken können eine Million kubikmeter Wasser gespeichert werden. Bei einer mittleren 270 m Höhendifferenz ergibt dies einen 690 MWh Speicher.Entspricht ca. 8000 Tesla S Batterien. Kosten dafür heute so geschätzte 300 Mio. CHFWeiss nicht, was so zwei schöne Seelein kosten, aber mit Sicherheit brauchen sie mehr Platz und der Wirkungsgrad beträgt nur ca. 75 %

 
Ja, glaube ich.Und "intelligent" wird das Stromnetz insofern als ungenutzt an der Steckdose hängende Autos temporär als Energiespeicher und zu Spitzen als Stromlieferant genutzt werden. So nach dem Motto: "1 Mio Teslas ersetzen einen Stausee" (hab's nicht ausgerechnet.)
mich stört einzig dieses Neusprech, ich nenne es Dummsprech. Strom fliesst oder strom fliesst nicht. was ist daran intelligent Strom in Tesla Akkus oder in Wasserspeicher zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.? als man im Mittelalter die Ernte vom Feld mit dem Pferdefuhrwerk eingeholt hat, hat auch niemand von intelligenter Essensbevorratung geschwätzt.... man hat es einfach gemacht. Heute muss man alles hochsterelisieren...
 
wirklich.?überleg mal. 8 Mio. Haushalte nutzen ihr Garagendach oder Hausdach für eigenstrom. dazu kommen noch 5 Mio. Blochheizkraftwerke. meinste du Merkel schaut einfach zu, wie da jeden Monat zig Mrd. STeuereinnahmen nicht mehr reinkommen.? warum wohl, bekommt man heute für eigen produzierten strom den man ins netz vergütet deutlich weniger prämie als man für normalstrom bezahlt.? eben. und jetzt soll jeder Hans Wurst Eigenstromproduzent werden. mich beschleicht da ein unwohles Gefühl. Nimm dem König nie seinen Mantel ab...
 
was ist daran intelligent Strom in Tesla Akkus oder in Wasserspeicher zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.?
Was ist daran dumm?
als man im Mittelalter die Ernte vom Feld mit dem Pferdefuhrwerk eingeholt hat, hat auch niemand von intelligenter Essensbevorratung geschwätzt.... man hat es einfach gemacht. Heute muss man alles hochsterelisieren...
Richtig. Aber der Durchbruch der "intelligenten Essensbevorratung" war nicht das Einholen der Ernte (die Methode der Produktion) sondern der Bau von Weizenspeichern, von Technologien wie dem Pökeln und Räuchern von Fleisch. Das hat es der vormaligen Jäger- und Sammler-Gemeinde ermöglicht, zu siedeln, Dörfer und Städte zu gründen, sesshaft zu werden und Zivilisation zu entwickeln.
überleg mal. 8 Mio. Haushalte nutzen ihr Garagendach oder Hausdach für eigenstrom. dazu kommen noch 5 Mio. Blochheizkraftwerke. meinste du Merkel schaut einfach zu, wie da jeden Monat zig Mrd. STeuereinnahmen nicht mehr reinkommen.?
Was die Frau "mit Gesicht wie Landkarte von Finnland" so guckt und was sie als "alternativlos" betitelt, geht mir aber sowas von am A.... vorbei ;)Nee, im ernst, Politiker sind phantasiebegabt. Zumindest was die Erfindung neuer Steuern betrifft. Im Dorf meiner Eltern (Schweizer Seeland) wird neuerdings bei Einfamilienhäusern eine Steuer für Regenwasser fällig, die sich nach der Oberfläche des Hausdaches richtet. Begründung: Das Regenwasser fliesst ins Abwassersystem. Dass meine Mutter das Regenwasser in einer Tonne auffängt, weil das geil zum Blumengiessen ist, interessiert keine Sau!Zurück zum Thema: Ich meine, dass die deutschen Politdarsteller durchaus die Zügel bei einer Umstellung auf Strom-Eigenproduktion schleifen lassen werden. Deutschland hat eh' einen guten Ruf, was alternative Energien betrifft und international eine Vorreiterrolle. Das muss man anerkennend durchaus mal sagen!Die "Frau mit Haaren aber ohne Frisur" wird sich also ihre Kohle wo anders holen. Aber nicht bei der Verbreitung alternativer, "intelligenter" Energiesysteme.
 
während gleichzeit für zig Mrd. Euros "inteligente Stromnetze" aufgebaut werden (was bitte ist an Strom inteligent??).?
Kann ja auch nichts dafür, dass der englische Fachbegriff "smart grid" mit "Intelligentes Stromnetz" übersetzt wurde und dann einer daher kommt und behauptet, es sei von "intelligentem Strom" die Rede.Da vermutlich die wenigstens die geposteten Links angeklickt haben, smart grid in "a nutshell" (falls jetzt wieder einer kommt und fragt, was denn Strom mit einer Nussschale zu tun habe, werde ich müde lächeln) - Die Stromverteilnetze mussten ursprünglichfür die maximale Last ausgelegt werden. Diese Last (=Verbrauch) ist aber die Zeit (Tageszeit, Wochentag) höchst ungleich verteilt. Diesem Umstand wurde früher durch einfache Laststeuerung über eine Schaltuhr (bis ca. 1960) Rechnung getragen (Sperrung des Warmwasserboilers während des Tages, Waschmaschinensperre über Mittag u.ä.) Diese wurde dann durch die sogenannte Rundsteuerung abgelöst. Das EW (EVU) sendet bei Bedarf niederfrequente Tonsignale über ihr Netz. Ueber spezielle Empfänger in jedem Haus werden nun z.B. Boiler gesperrt, Stromzähler umgeschaltet (Hoch-/Niedertarif). Daneben werden aber u.a. Strassenlampen ein- und ausgeschaltet. In CH ist auch der Begriff "Netzkommando" geläufig. Rundsteuerung ist "broadcast" und unidirektional.Das "smart grid" geht nun einen Schritt weiter, indem einerseits neben "broadcast" Verbraucher auch individuell adressiert werden können und die Information "bidirektional" wird, das heisst, auch Info von Verbrauchern zu Produzenten gehen.Die Bedeutung liegt darin, dass heute die Stromnetze im Schnitt kaum zu 50 % ausgelastet sind (zudem sind sie ursprünglich auch unidirektional). In Zukunft wird es weniger sehr grosse, zentrale Kraftwerksanlagen (traditionell in der Nähe der Energiequelle, wie Kohle und Wasser), dafür viel mehr kleinere und dezentrale Produzenten und möglicherweise bei entrsprechendem Fortschritt in der Batterietechnik auch dezentrale Speicher (statt riesige Pumpspeicherwerke in den Alpen). Smart Grid heisst nun nichts anderes, als dass alle Players am Netz miteinander kommunizieren können.
 
Zurück zum Thema: Ich meine, dass die deutschen Politdarsteller durchaus die Zügel bei einer Umstellung auf Strom-Eigenproduktion schleifen lassen werden. Deutschland hat eh' einen guten Ruf, was alternative Energien betrifft und international eine Vorreiterrolle. Das muss man anerkennend durchaus mal sagen!Die "Frau mit Haaren aber ohne Frisur" wird sich also ihre Kohle wo anders holen. Aber nicht bei der Verbreitung alternativer, "intelligenter" Energiesysteme.
Dein Wort in Gottes Ohr!