Manager Löhne

Calderon

New member
10. Feb. 2012
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Sooo ich wage mal eine Grundsatzdiskussion zu starten..was haltet ihr von solchen Löhnen? (Der Link dient als Beispiel, das Thema gilt aber allgemein)http://www.20min.ch/finance/news/story/Fette-Lohnerhoehung-fuer-ABB-Chefs-17317503Gerechtfertigt da sie Entscheidungsträger sind und schwierige Entscheide zu treffen haben?Oder einfach völlig überrissen und unverhältnismässig, wenn danach eine 0% Lohnerhöhung für die Arbeiter raus schaut?Bin gespannt auf eure Meinungen.

 
Ich halte solche Löhne für Übertrieben. Vor allem bei Firmen wie ABB oder Banken, wo die Manager ja kein persönliches finanzielles Risiko eingehen, weil ihnen der Laden nicht gehört.Wenn sie versagen werden sie halt rausgeschmissen und kriegen noch einen goldenen Rettungsfallschirm.Es muss andere Möglichkeiten geben, erfolgreichen Managern Zucker in den Arsch zu blasen. Man kann sie ja offiziell und öffentlich ehren oder einen Titel als Manager des Jahres verleihen oder sonst was. Wäre billiger und für die Manager mindestens so befriedigend wie ein Haufen Kohle.

 
Warum werden immer die GL-Mitglieder angeprangert, die diese exorbitanten Löhne entgegennehmen Ich würde das Geld auch nehmen, wenn man es mir offerieren würde. Wäre ja völlig blöd es nicht zu tun.ABER: Wer entscheidet denn über diese Spenden? Ist doch der VR, oder nicht? Also gehören diese an den Pranger: "ABB-VR schmeisst GL 38 Mio. nach". Der für die Entschädigungen zuständige VR-Ausschuss sollte namentlich genannt werden. Sie vertreten ja letztlich die Inhaber der Firma (Aktionäre)

 
Im Prinzip sind wir Aktionäre schuld an den überrissenen Managerlöhnen. Die Manager geben sich ja nicht selbst eine Lohnerhöhung.Natürlich kann man als Kleinaktionär nichts daran ändern, aber man kann Aktien meiden welche offensichtlich vom Managment ausgesaugt werden. Man muss sich schon Fragen, warum sich das Managment von ABB eine Lohnerhöhung von 15% gönnt. So gut waren die zahlen nicht im 2011.Aktienrückkaufprogramme werden vom Managment manchmal ebenfalls missbraucht, um für sich selbst mehr Lohn zu generieren.Ein Vorsandsmitglied, dessen Entlohnung zum grossen Teil aus Aktienoptionen besteht, hat ein interesse daran, Aktien zurückzukaufen anstatt Dividenden zu zahlen. Weshalb? Aus technischen Gründen steigen Optionen im Wert, wenn die Kursschwankungen der Aktie grösser werden. Wenn die Manager also die Dividende erhöhen, würden sie damit den Wert ihrer eigenen Aktienoptionen mindern.Kein Wunder, dass CEO's lieber Aktien zurückkaufen als Dividenen ausschütten. (Benjamin Graham)Wie inteligent ist z.B. ein Aktienrückkaufprogramm von Apple bei knapp 600$ je Aktie? Wem nützt es hauptsächlich?Warum wird nicht eine Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet, wenn man nicht mehr weiss wohin mit dem Geld?

 
Ich bin auch 38 Mio. Fr. pro Jahr wert. Nur leider habe ich den Arbeitgeber noch nicht gefunden, der meinen wahren Wert sieht. :cry: :x Das gilt wohl für alle von uns. Vielleicht ist der eine oder andere von uns noch mehr wert. :) Also wenn mir hier jemand eine Stelle hat, in der ich 38 Mio. Jahresgehalt verdienen kann, soll er/sie mir dies doch bitte mitteilen. :danke: Spass beiseite, die Löhne sind jenseits von gut und bös. Das ein Top-Manager mehr verdient, ist ok, aber zum Teil haben sie die Bodenhaftung verloren. Für die normalen Angestellten gibt es dann nur Brosamen. Aber ohne die normalen Arbeiter können sie auch nicht erfolgreich sein. Ich befürchte, dass dies die grossen Abzocker gar nicht mehr merken. Ich habe nur eine Hoffnung, dass die Manager alle ihre Sozialleistungen (AHV-Beiträge) und Steuern bezahlen. Er bezahlt dann auch rund 3.8 Mio. in die AHV und bei 35% Grenzsteuersatz rund 12 Mio. Einkommenssteuern. Aber eben, vermutlich wird es weniger sein.

 
38 Millionen Fr. ist das Jahresgehalt der gesamten Geschäftsleitung.Der CEO verdiente 9.4 Mio Fr. wobei 2 Mio Basissalär sind.Der Rest sind wahrscheinlich Aktienoptionen auf die keine Sozialabgaben geleistet werden.

 
Der Rest sind wahrscheinlich Aktienoptionen auf die keine Sozialabgaben geleistet werden.
Stimmt nicht. Sobald die Aktien verfügbar sind, muss auf die Differenz von Kurswert und bezahltem Preis sowohl Einkommenssteuer wie AHV bezahlt werden.
 
Gut, ich melde mich freiwillig für den 9.X Mio.-Job und gelobe davon 8 Mio. Steuern zu bezahlen. Voraussetzung, dass ich auch in die Pensionskasse aufgenommen werde, einen Privatchauffeur erhalte, an allen tollen "Arbeitsessen" in den tollen X-Sterne-Restaurants teilnehmen kann, an allen möglichen "Arbeits-Theater-Spekatakeln" und allen "Arbeits-Uraufführungen" und allen sonstigen "Arbeits-Hundsverlocheten" dabei sein darf. Und alle die Vergünstigungen beim Fliegen oder sogar den Privatjet nutzen darf. Und ein Super-Büro im Super-Obersten-Stockwerk haben darf. Und einige Zimmer in meiner Villa als Arbeitszimmer von den Steuern absetzen kann. Die Aufzählung ist nicht abschliessend, es fällt mir gerade nichts weiter ein, das so ein Super-CEO sonst noch so als "kleine Beigabe zu seinem Super-Anstreng-Job" bekommt.Wie hoch soll eigentlich bewertet werden, wenn jemand das tun kann, was ihm am meisten Spass macht. So im Verhältnis gedacht zu Arbeiten wie WC reinigen, Kohlebergwerks-Arbeit, Schichtarbeiter am Fliessband oder ähnliche erstrebenswerte Tätigkeiten....Die White-Color-Jobs sollten eigentlich tiefer bezahlt sein, als diejenigen Arbeiten, welche der Menschheit dienen wie z.B. der Strassenreiniger, Müllbeseitiger, Schneeschaufler, Krankenpfleger, Arzt Liste bitte vervollständigen........

 
Ich würde das Geld auch nehmen, wenn man es mir offerieren würde. Wäre ja völlig blöd es nicht zu tun.
Genau das ist das Problem. Jeder würde diesen Lohn nehmen!Die Firmen rechtfertigen die hohen Löhne ja immer damit, das sonst die guten Manager abwandern z.B zur Konruenz. Daher, der Markt hat diese Löhne selber kreiert.Somit wäre der ABB auch nicht geholfen wenn sie jetzt den Lohn auf 1.Mio pro GL Mitglied reduziert, da dieser dann abwandert (man kann sich jetzt darüber streiet ob das gut oder schlecht wäre ;) )Es müssten ALLE Firmen auf dieses Niveau runter kommen... Dann würde ein GL-Mitglied auch nicht abwandern.Nur wird dies nie geschehen und somit wird sich au nichts daran ändern.Kann mir eignetlich jemand erklären warum man diese goldene Falschirme eingeführt hat? Für mich das grössere ärgernis als die Löhne. Da sie beim Atritt des Jobs schon wissen, das sie "grausam fest" abkassieren werden auch wenn Sie misst bauen.
 
Kann mir eignetlich jemand erklären warum man diese goldene Falschirme eingeführt hat? Für mich das grössere ärgernis als die Löhne. Da sie beim Atritt des Jobs schon wissen, das sie "grausam fest" abkassieren werden auch wenn Sie misst bauen.
Normalerweise ist es so, dass im Arbeitsvertrag drinsteht, dass bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses die entsprechenden Personen nicht gleich die nächste Stelle antreten dürfen, um bspw. zu verhindern, dass sie Kunden, Geschäftsgeheimnisse,... mitnehmen können. Dieses "Arbeitsverbot" muss dann halt vom Arbeitgeber bezahlt werden. Und je nach Fristen sind die Lohnzahlungen höher oder tiefer. Und da haben sie halt Anspruch auf den vertraglich vereinbarten Lohn.Es ist genau so wie bei uns. Wenn uns der Arbeitgeber kündigt, dann muss er die vertragliche Kündigungsfrist von drei oder sechs Monaten auch einhalten. Auch wenn er uns heute freistellen würde, müsste er während der Kündigungsfrist uns den Lohn bezahlen. Das wäre dann unser "goldiger Fallschirm".
 
[COLOR= #FF0000]Es ist genau so wie bei uns.[/COLOR] Wenn uns der Arbeitgeber kündigt, dann muss er die vertragliche Kündigungsfrist von drei oder sechs Monaten auch einhalten. Auch wenn er uns heute freistellen würde, müsste er während der Kündigungsfrist uns den Lohn bezahlen. Das wäre dann unser "goldiger Fallschirm".
Differenz: 6 Monatslöhne eines Angestellten/Arbeiters zu 1-3 Jahresgehältern eines CEOster und sonstiger Teppichetagen-Zierden. Dazu die Pensionskassen-Nachzahlung (entspr. der gesamten Bezüge, natürlich nur in der Teppichetage), damit dereinst auch da geklotzt werden kann......
BITTE: Immer die Verhältnisse beachten :!:

Ah ja, es spielt beim CEO und Co. eher keine Rolle, ob er 1 Jahr oder 10 Jahre seinen Job mehr oder weniger gut gemacht hat, beim kleinen Angestellten sehr wohl

Ah ja, und die Outsourcing-Agentur wird auch vom ehem. Arbeitgeber bezahlt. Der Büezer muss das Tramticket zur Arbeitsvermitlung selbst bezahlen

Ah ja, und die Aktienoptionen muss er auch nicht zurück geben.. Der Büezer auch nicht, denn er hat ja nie welche erhalten (evtl. eine Grati...)

Ah ja, und den Laptop kann er auch noch mitnehmen (wehe der Büezer macht das, dann kommt er vor Gericht)

 
[COLOR= #FF0000]Es ist genau so wie bei uns.[/COLOR] Wenn uns der Arbeitgeber kündigt, dann muss er die vertragliche Kündigungsfrist von drei oder sechs Monaten auch einhalten. Auch wenn er uns heute freistellen würde, müsste er während der Kündigungsfrist uns den Lohn bezahlen. Das wäre dann unser "goldiger Fallschirm".
Differenz: 6 Monatslöhne eines Angestellten/Arbeiters zu 1-3 Jahresgehältern eines CEOster und sonstiger Teppichetagen-Zierden. Dazu die Pensionskassen-Nachzahlung (entspr. der gesamten Bezüge, natürlich nur in der Teppichetage), damit dereinst auch da geklotzt werden kann......
BITTE: Immer die Verhältnisse beachten :!:
Ich hab nicht die Beträge gemeint, sondern der Arbeitsvertrag. Ist mir schon klar, dass sie andere Bezüge haben als wir normalen Mitarbeiter. Aber wenn der Arbeitgeber diese und jene Leistung im Arbeitsvertrag verspricht, dann muss er dafür auch aufkommen. Egal ob das nun Lohnfortzahlungen während einer Kündigungsfrist, Pensionskasseneinzahlungen, ein Laptop, ein Auto,... ist.
Ich sage mit meiner Aussage nicht, dass ich mit all den Vergütungen einverstanden bin.

 
Im Prinzip sind wir Aktionäre schuld an den überrissenen Managerlöhnen. Die Manager geben sich ja nicht selbst eine Lohnerhöhung.Natürlich kann man als Kleinaktionär nichts daran ändern, aber man kann Aktien meiden welche offensichtlich vom Managment ausgesaugt werden.
Auch mit dem Meiden von solchen Aktien können wir Kleinen nichts ändern.
Man muss sich schon Fragen, warum sich das Managment von ABB eine Lohnerhöhung von 15% gönnt. So gut waren die zahlen nicht im 2011.
Aus reiner Gier.Grussfritz
 
Nochmals: Warum werden die angeprangert die das Geld bekommen, und nicht die welches das Geld der Aktionäre rauswerfen (Hr. Maerki & Co)? So sind die Reaktionen einfach purer Neid derjenigen, die weniger erhalten. Also seid doch auf den VR, eure Vertreter, wütend. BITTE(bin nicht ABB Aktionär)

 
Also seid doch auf den VR, eure Vertreter, wütend. BITTE
Sind wir doch schon...Grussfritz
Das Aktienrecht funktioniert nach dem Prinzip der Geldmacht. Mehr Aktien, mehr Stimmen. Da die Depotstimmen für "unsere" Zwecke unbrauchbar sind (denn da wird vielfach kräftig mitverdient), wird sich an der Situation nichts ändern. Also bleiben wir einfach etwas wütend....... :evil:
 
Banken - Regierung - Parlament - Lobbies - ... - ... - ... Volk.Anders ausgedrückt: könnten Volksabstimmungen oder Wahlen irgend etwas ändern, wären sie schon lange verboten.
Naja... Wäre das tatsächlich so, hätten wir heute wohl kaum strengere Kapitalanforderungen an die Banken als vor der Krise. Jeder kann lobbying betreiben, das macht die Solarbranche genau so wie die Finanzbranche.
 
Das Aktienrecht funktioniert nach dem Prinzip der Geldmacht. Mehr Aktien, mehr Stimmen.
Wenn wir schon bei Macht sind, betrachten wir mal, wer die Macht in einem modernen demokratischen Staat hat.Von Oben nach Unten:Banken - Regierung - Parlament - Lobbies - ... - ... - ... Volk.Anders ausgedrückt: könnten Volksabstimmungen oder Wahlen irgend etwas ändern, wären sie schon lange verboten.
Na ja, nicht vollständig die Liste. Davor würde ich noch die Bilderberger und Co. setzen :evil: