Manager Löhne

Die Frage ob die Manager Löhne gerechtfertigt sind hat grosse Wellen geschlagen. Ich bin geteilter Meinung. Auf die eine Seite denke ich ist es schon eine extreme Diskrepanz zwischen vier tausend Franken im Monat und mehreren Millionen im Jahr. Auf die andere Seite trägt ein Vorstandsmitglied eine ganz andere Verantwortung. Mit ihm kann ein ganzes Unternehmen stehen und fallen. Umso höher seine Bonus Beteiligung ist, umso mehr wird er investieren um die Firma erfolgreich zu machen. Wenn man den gesamt Zusammenhang anschaut kommt das den Mitarbeitern der unteren Stufe auch zu gute.Das der Vorstand eines Unternehmens Boni ausgezahlt bekommt während andere entlassen werden, geht natürlich gar nicht.

 
Auf die andere Seite trägt ein Vorstandsmitglied eine ganz andere Verantwortung.
Kommt eben auf den Blickwinkel an:Hat ein Familienvater mit CHF 5'000 im Monat nicht mehr Verantwortung? Wenn er seinen Job verliert sind er und seine Familie am Arsch. Wenn ein Topmanager seinen Job verliert passiert grundsätzlich mal gar nichts, ausser dass er eine dicke Abgangsentschädigung kassiert. Und ob ein Vorstandsmitglied wirklich Verantwortung gegenüber den Angestellten trägt? Ich weiss nicht... schliesslich ist er ja auch angestellt und sieht ständig seinen hohen Lebensstandard in Gefahr. :D
Umso höher seine Bonus Beteiligung ist, umso mehr wird er investieren um die Firma erfolgreich zu machen.
Sag mir eine bekannte Firma, wo der Bonus erfolgsabhängig ausbezahlt wird. In den mir bekannten Fällen kassierten die Manager auch bei Verlusten Boni. Wo besteht da noch ein Anreiz? Und ab einer gewissen Höhe spielt der Mechanismus ja auch nicht mehr. Oder würdest Du Dir als Multimillionär noch den A... aufreissen, um irgendwo noch ein paar Franken rauszuholen?Insgesamt sind solche Anreizsysteme sowieso sehr problematisch, da sie nur kurzfristig greifen. Einen Manager interessieren v.a. die Zahlen des laufenden und nächsten Jahres. Einen Firmeninhaber (Patron) interessiert v.a. die Nachhaltigkeit. Da nimmt er für's laufende oder nächste jahr vielleicht sogar gerne einen Verlust in Kauf. - Was ist besser?
 
Pervers wird es wenn es bei den Manager Löhnen nur noch darum geht sich mit den Kollegen der Konkurrenz zu vergleichen. Wenn CEO's soviel verdienen, dass es ihnen eigentlich gar nicht mehr drauf an kommt ob sie jetzt eine Million mehr oder weniger bekommen pro Jahr und es nur noch darum geht den CEO der anderen Bank zu schlagen, dann ist das doch völlig ab von der Realität oder. Dies wurde auch kurz im SF Dok "Im Kopf des Bankers", welcher vor ein paar Wochen ausgestrahlt wurde, thematisiert .

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=c ... a4f2f767e5

Hier noch eine aktuelle Schlagzeile zum Thema Manager Löhne:

Cheflöhne steigen, selbst wenn die Aktionäre dagegen sind

In den USA haben 55 Prozent der Citigroup-Aktionäre gegen den Lohn des Konzernchefs gestimmt. Auch in der Schweiz haben Konsultativabstimmungen kaum Konsequenzen.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/14911817
Hier die schlechtesten Ergebnisse von GV Abstimmungen zum Vergütungsbericht aus der Schweiz:
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Auf die andere Seite trägt ein Vorstandsmitglied eine ganz andere Verantwortung. Mit ihm kann ein ganzes Unternehmen stehen und fallen. Umso höher seine Bonus Beteiligung ist, umso mehr wird er investieren um die Firma erfolgreich zu machen.
Jeder Busfahrer trägt eine höhere Verantwortung. Und die ist nicht durch goldene Fallschirme abgesichert. Und die kleinen "Büezer" sind meistens firmentreuer, sie setzen sich mehr ein für die Firma als viele Manager. Die Manager sind die ersten, die abspringen, wenn es irgendwo anders nach noch mehr Geld riecht.Dabei rede ich von Managern als Angestellte. Bei Firmenbesitzern sieht das anders aus. Ich finde es okay, dass der Spuhler bei Stadler viel verdient, denn es ist zum grossen Teil seine Firma, er hat sie aufgebaut. Mir ist es auch egal, wenn Federer viel verdient, denn es ist seine eigene Firma, mit der er machen kann, was er will. Aber ich finde es total daneben, wenn CEOs als Angestellte astronomische Summen verdienen, während andere in der gleichen Firma (die genauso nötig sind) am Hungertuch nagen.Grussfritz
 
Vorstandsmitglied und Verantwortung? Lachhaft, die sind doch alle vor Folgeschäden versichert ;)
Der ;) ist nicht am Platz. Vorstandsmitglieder (Verwaltungsräte) sind in vielen Firmen tatsächlich versichert gegen Verantwortungsklagen. Und wer bezahlt die nicht unbeträchtlichen Prämien wohl? Natürlich die Firma, damit der Betrag nicht etwa noch von den armen Verwaltungsräten als "Lohnbestandteil" versteuert werden muss (na ja, wie so einiges anderes auch noch). Äh, der Hilfsarbeiter bezahlt übrigens seine Haftpflichtversicherungs-Prämien selbst....und zwar aus dem gemäss Lohnabrechnung versteuerten Lohn.
Die Aussage betreffend Verantwortung ist allerdings richtig. Die Verantwortung haben sie, aber verantwortlich sind sie nie.......

Nur, die Entlöhnung hat nicht das geringste mit der Verantwortung zu tun, sondern mit der Masslosigkeit der Vorstände, die natürlich ihre eigenen Bezüge nicht hochschrauben können, wenn sie ihre von ihnen gewälte CEO's und Konsorten nicht ebenfalls exorbitant entlöhnen. Der Witz ist, dass die Aktionäre das meist stillschweigend akzeptieren. ABER es ist rechtens!

 
Wir sehen in letzter Zeit vermehrt GV-Reaktionen gegen diese Angelegenheit. Das gefällt mir. Ich bin nämlich ein Backoffice Mitarbeiter einer schweizer Bank und mein (kleiner) Boni wurde halbiert dieses Jahr. Banker werden ja immer in den gleichen Topf geworfen mit Manager. Danke vor allem an den sch**** Blick. Ich werde da immer sehr wütend und fühl mich ungerecht behandelt!!! :evil: Protest der Barclays-Aktionäre gegen hohe BoniEntschuldigung des Verwaltungsratspräsidentenpra. London · Die britische Grossbank Barclays hat am Freitag den Unmut ihrer Aktionäre zu spüren bekommen. An der Generalversammlung in London erhielt der Bericht über die Entlöhnung der Konzernleitung die Zustimmung von nur 73% des abstimmenden Kapitals; 27% stimmten dagegen, und 5% enthielten sich der Stimme. Die mit der Publikation des Geschäftsberichts im März bekannt gewordene Honorierung des vor einem Jahr zum Konzernchef beförderten Amerikaners Bob Diamond war im Vorfeld auf Kritik nicht nur in den Medien, sondern auch von bedeutenden Aktionärsgruppen und von Organisationen für Corporate Governance gestossen. So empfahl etwa der Verband der britischen Versicherer (ABI) seinen Mitgliedern, gegen den Bericht zu stimmen.Die Kritik konzentrierte sich auf den verbreiteten Eindruck, dass sich weder die schwache Ertragslage der Bank noch der tiefe Aktienkurs in der Entlöhnung Diamonds zu spiegeln schienen. Jenem wurden gemäss den Angaben im letzten Jahr 12,7 Mio. £ (19 Mio. Fr.) an Grundlohn, Boni, Pensionsleistung und einer Abfindung von 5,7 Mio. £ für Steuerzahlungen zugestanden. Zählt man die 2011 eingelösten Aktien aus früheren Bonusprogrammen hinzu, kassierte Diamond 17,7 Mio. £. Diese fürstliche Honorierung fiel in ein Jahr, in dem die Bank mit einer Eigenmittelrendite von nur 5,8% eine Leistung erbrachte, die selbst Diamond bei der Präsentation der Jahreszahlen als «absolut inakzeptabel» bezeichnete. Die Rendite lag nicht einmal bei der Hälfte der von ihm genannten Zielmarke von 13% und weit unter den Kapitalkosten von 11,5%. Der Gewinn sank 2011 um 13%, der Aktienkurs um 33%.Verwaltungsratspräsident Marcus Agius rechtfertigte unter lauten Buhrufen die hohen Zahlungen «mit einer Reihe von Faktoren», welche der Verwaltungsrat bei seiner Entscheidung im besten langfristigen Interesse der Aktionäre berücksichtigt habe. Er anerkannte aber, dass es offensichtlich Versäumnisse bei der Kommunikation mit den Aktionären gegeben habe. Agius entschuldigte sich dafür und versprach Besserung.Die Vorsitzende des Entlöhnungs-Ausschusses, Alison Carnwath, sagte, das Verhältnis der Entschädigungen für Mitarbeiter und Aktionäre müsse sich in Zukunft in Richtung der Letzteren verschieben. Dafür besteht viel Spielraum; Bonuszahlungen von 2,5 Mrd. £ standen 2011 Dividenden von nur 660 Mio. £ gegenüber. Das vage Versprechen wurde an der Börse mit einem Kurssprung von 4,7% quittiert.NZZ

 
Wenn Manager keine leistungsabhängige Löhne mehr erhalten besteht die Gefahr, dass sie die Geschäfte nicht mehr gleich verfolgen werden wie bisher. Der Unterschied ist schon gewaltig und ich bin auch der Meinung, dass man da etwas korrigieren muss. Aber ohne Boni und wird es nicht gehen. Wir müssen aufpassen dass uns nicht die ganzen guten Leute ins Ausland abziehen. Der Bankenplatz ist unser Kapital.

 
Wenn Manager keine leistungsabhängige Löhne mehr erhalten besteht die Gefahr, dass sie die Geschäfte nicht mehr gleich verfolgen werden wie bisher. Der Unterschied ist schon gewaltig und ich bin auch der Meinung, dass man da etwas korrigieren muss. Aber ohne Boni und wird es nicht gehen. Wir müssen aufpassen dass uns nicht die ganzen guten Leute ins Ausland abziehen. Der Bankenplatz ist unser Kapital.
Jeder ist ersetzbar und Qualität lässt sich nicht mit Geld kaufen. Qualität zeigt sich auch in der persönlichen Einstellung zur Aufgabe. Keinesfalls in der Einstellung zu den Bezügen. Und der "Bankenplatz" ist bestenfalls ein Klotz am Bein. MEIN Kapital war er noch nie und wird er auch nie sein. Was wir jedoch dringend brauchen, sind einige saubere Banken, welche wieder das echte Bankengeschäft betreiben, keine Zocker, die die Ordnung in der Welt durch ihre Masslosigkeit gefährden :evil:
 
Eine Arbeit oder Produkt ist um vielfaches qualitativer wenn Leidenschaft dahinter steckt statt reine Gier sich die nächste Yacht kaufen. Ein gutes Beispiel ist auch das Gesundheitswesen. Zu welchem Arzt gehst du hin, zu demjenigen der diesen Beruf aus Leidenschaft ausübt oder zu jenen, dem das streben nach monetärem Reichtum wichtiger ist?
Exacto.Und betreffend Software: Man braucht gar nicht so weit zu suchen. Auch Linux ist so ein Fall :bravo:
 
Wenn Manager keine leistungsabhängige Löhne mehr erhalten besteht die Gefahr, dass sie die Geschäfte nicht mehr gleich verfolgen werden wie bisher
Du willst doch nicht etwa behaupten, dass diese Löhne bisher leistungsbezogen waren? Wer eine Firma in den Ruin treibt und dabei Millionen abkassiert... ist das leistungsbezogen?
Der Bankenplatz ist unser Kapital.
Auch du wirst dich damit abfinden müssen, dass irgendwann die Zeit vorbei sein wird, in der wir von Schwarzgeld profitiert haben.Leider haben wir uns in den letzten Jahren nur noch auf dieses Kapital beschränkt - wahrscheinlich weil es der einfachste Weg war, ohne Schweiss Kohle zu scheffeln.Vielleicht magst du dich noch erinnern, dass wir früher noch ein anderes Kapital hatten: Schweizer Qualität! Aber warum sollte man die weiterführen, wenn es auch einfacher geht... :oops: Es gibt nur wenige Branchen, wo es diese Qualität auch heute noch gibt, z.B. die Uhrenbranche, und der geht es heute besser den je, trotz hoher Preise.Grussfritz
 
Ich würde gerne die Höhe des Lohnes des Chefs von Victorinox wissen. Ich bezweifle, dass dieser sehr tief sein wird. Ob Boni oder eine hohe Entlöhnung macht eigentlich auch keinen Unterschied. Ich finde einfach wir müssen zum Wohle der Wirtschaft Konkurrenzfähig bleiben. Ausserdem hat man mich mit meiner Aussage falsch verstanden. Ich bin auch nicht der Meinung, dass wir Schwarzgeld auf unseren Bankkonten lagern sollen. Ich denke einfach, dass es eine Zeit gab in der die Schweizer Banken für Sicherheit bekannt waren. Diesen Ruf haben wir uns mit den Hypothekengeschäften in den U.S.A verspielt. Wir hätten schon viel früher in der Schweiz selber die gesamte Branche besser kontrollieren sollen. Ich finde einfach uns jetzt alles aus dem Ausland vorschreiben zu lassen ist falsch.

 
Ich würde gerne die Höhe des Lohnes des Chefs von Victorinox wissen. Ich bezweifle, dass dieser sehr tief sein wird.
Victorinox ist ein Familienunternehmen. Die Mitglieder der Familie Elsener gelten in Schwyz als sehr bescheidene Leute die um den zweifellos vorhandenen Reichtum kein Aufhebens machen. Mit einem IPO könnten sie vermutlich erheblich mehr "Kohle schaufeln" als heute. Würde mich sehr wundern, wenn sie überhaupt nur daran denken. Im Buch "Marketingpioniere" von K. und P. Magyar wird neben der Pionierleistungen auch die sehr soziale Einstellung der Firma beschrieben.
 
Der kann machen was er will mit seinem Geld, die Firma gehört ihm. Ich würde mir auch nicht vorschreiben lassen wieviel Kapital ich von meiner Firma abzweigen darf. Die Manager hingegen tragen überhaupt keine unternehmerischen Risiken. Gut, wenn ich Aktionär einer Firma wäre und das Management würde Milliarden Gewinne einfahren zu meinem wohle. Hätte ich auch nichts dagegen wenn ein Manager 60 Mio. CHF Lohn kassieren würde. Wenn ich aber stattdessen Angestellter dieser Firma wäre, würde ich mich auch Fragen warum einer 1'000x mehr verdient als die anderen Angestellten die bspw. ein Jahresgehalt von 60'000 CHF erhalten. So auf den ersten Blick könnte man fast meinen warum die Firma überhaubt so blöd ist und nicht gleich alle Angestellte rauswirft um Konkurenzfähig zu bleiben. Der Manager kann ja alles so gut, also sparen wir uns das leistungsschwache Gesindel :roll:
Oft bezahlen sich Manager die selber zu grossen Teilen an der Firma beteiligt sind, moderate Gehälter, denn es ist ja in ihrem Interesse der Firma nicht übermässig Geld zu entziehen. Was unverständlich ist, dass der Aktionär, letztendlich der Besitzer, oft zu den Bezügen nichts zu sagen hat.Krass bei den Banken. Was wurde denn da für die Aktionäre für ein Mehrwert geschaffen. Oder auch z.B. Novartis. Vasella hat während Jahren zweistellige Millionenbeträge bezogen. Bis zu 40 Millionen, als er noch das Doppelmandat hatte. Die Aktie ist aber weniger Wert als vor 10 Jahren. Bin wohl zu dumm, um diesen Mechanismus zu verstehen. :oops: Piraterie könnte man dem sagen. Für den sozialen Frieden total destruktiv. Für die Firmen oft auch.
 
Aber im grunde, Aktien und Co. sind fürs Traden da, nichts anderes, rein und wieder raus :p
Weiss jetzt nicht so recht wie ironisch das gemeint ist. Kann man klar so sehen. Andere sehen das genauso für Währungen, Kredite, Weizen, Mais, Kakao etc. Geld stinkt bekanntlich nicht.Kann man aber auch anders sehen. Als Besitzer einer Aktie bist du Miteigentümer einer Firma. "Eigentum verpflichtet" hiess es einmal (heute noch im deutschen Grundgesetz Art. 14). Ist mir natürlich auch klar, dass es ein wesentlicher Unterschied ist, ob ich Miteigentümer einer Familienfirma oder Kleinstaktionär der Novartis bin. Trotzdem fand ich es als (damals) jüngerer Mitarbeiter einer grösseren Firma stossend, dass ein Investor plötzlich 25 % der Firma besass und sich einen Dreck darum kümmerte, was die Firma entwickelte und produzierte, wie es den Mitarbeitenden ging etc.Ich wiederhole mich aus einem andern Thread: Eine Firma hat viele Stakeholder (Mitarbeitende, Lieferanten, Kunden, Staat .... und Aktionäre). Die mit der geringsten Bindung an das Unternehmen sind die Aktionäre. In Millisekunden können sie Eigentümer einer Firma werden und Millisekunden später diese wieder verlassen. Es gibt keine andern Stakeholder mit einer derart geringen Bindung an das Unternehmen!Es ist daher schon etwas bemühend (in einem Trader Forum natürlich naheliegend), dass gerade die Interessen dieses Stakeholders (=Shareholder) am stärksten gewichtet werden. Warum misst man einen Mr. Dougan am Aktienkurs, der durch Spekulationen hin und her geworfen wird und nicht am Erfolg des Unternehmens (Dougan versucht dies im Interview gerade darzustellen), gesehen z.B. aus Sicht der echten Stakeholders?Wir haben das ganze schon mal im Thread Das "richtige" Unternehmensmodell diskutiert. Wie patronale Unternehmen über das Eigentum verfügen habe ich dort schon mal vorgetragen (Die patronale Unternehmensform)Diese Shareholder-Orientierung wurde mir erst recht bewusst, als eines Tages in meiner Firma beim Eingang der "Bel étage" ein Display montiert wurdem auf dem laufend in Realtime der Aktienkurs des Unternehmens angezeigt wurde und nicht etwa der Output der Fabrik oder die Verkaufszahlen. Ich fand das echt pervers, sorry.
 
Ich war jetzt zu faul mir die ganze Statuten reinzuziehen, aber du könntest dir ja mal die Statuten vornehmen und schauen ob du was über die Bezüge findest ;)Aber im grunde, Aktien und Co. sind fürs Traden da, nichts anderes, rein und wieder raus :p
du bist zu faul und ich bin zu dumm, alles zu verstehen was da drin steht :D Aber Artikel 22/2 sagt: Der Verwaltungsrat setzt die Entschädigung seiner Mitglieder fest.Find ich ja schon etwas seltsam. Die Angestellten können doch auch nicht selbst ihren Lohn bestimmen. Und der Verwaltungsrat ist gewissermassen von den Aktionären angestellt.Das mit dem Traden, na ja, ist nichts für mich den ganzen Tag am Compi zu sitzen und Charts zu schauen......... lieber in Z e i t l u p e.Und Aktien sind Anteile einer Firma, dies sollte man nicht vergessen.Auch das die Meisten bei rein und raus mehr verlieren als gewinnen. :mrgreen:
 
Warum misst man einen Mr. Dougan am Aktienkurs, der durch Spekulationen hin und her geworfen wird und nicht am Erfolg des Unternehmens (Dougan versucht dies im Interview gerade darzustellen), gesehen z.B. aus Sicht der echten Stakeholders?.
Dazu muss man vielleicht noch erwähnen, dass dieser Herr Dougan, während der Finanzkrise einen Bonus bezog von 80 Millionen Franken. War für drei Jahre und wurde so berechnet, weil die CS Aktie weniger verlor, als die anderen Banken. Da kann der erzählen was der will. Mit dem Erfolg der Firma hat dies rein gar nichts zu tun. Längerfristig ist halt der Aktienkurs der Spiegel des Erfolges oder Misserfolges einer Firma, der sich messen lässt. Wenn man da ausweicht auf andere Bemessungen und sich so fürstlich belohnt, dann ist das einfach nicht zu erklären.
 
Längerfristig ist halt der Aktienkurs der Spiegel des Erfolges oder Misserfolges einer Firma, der sich messen lässt.
Die Messung des Erfolgs einer Firma interessiert mich. Hast du eine Idee? Sind es Marktanteile, Gewinn (absolut oder prozentual zu was?), Anzahl Patente, Anzahl Mitarbeitende (Hinweis: bei praktisch jeder Management-Kennzahl ist die Anzahl MA im Nenner), Kundenzufriedenheit, MA-Zufriedenheit. Bin einfach nicht so überzeugt, dass Aktienkurs und Erfolg, wie auch immer definiert, korrelieren.Noch zum Thema Managerlöhne: Da war mal irgendwo ein Hinweis (TA?), dass gemäss einer Studie die CEO's kleinerer Firmen in % des Gewinns unverhältnismässig viel verdienen, mehr als die CEO's von CSGN und NOVN zum Beispiel. Als Aktionär würde mich das viel mehr stören.
 
Die Messung des Erfolgs einer Firma interessiert mich. Hast du eine Idee? Sind es Marktanteile, Gewinn (absolut oder prozentual zu was?), Anzahl Patente, Anzahl Mitarbeitende (Hinweis: bei praktisch jeder Management-Kennzahl ist die Anzahl MA im Nenner), Kundenzufriedenheit, MA-Zufriedenheit. Bin einfach nicht so überzeugt, dass Aktienkurs und Erfolg, wie auch immer definiert, korrelieren.Noch zum Thema Managerlöhne: Da war mal irgendwo ein Hinweis (TA?), dass gemäss einer Studie die CEO's kleinerer Firmen in % des Gewinns unverhältnismässig viel verdienen, mehr als die CEO's von CSGN und NOVN zum Beispiel. Als Aktionär würde mich das viel mehr stören.
Sicher ist der Gewinn ein Massstab. Doch in % kann man da nicht rechnen meiner Meinung nach. Es sollte doch so was wie ein Vernünftiges Mass geben, welches auch im Verhältnis steht zu den normalen Löhnen. Die Spitzenlöhne haben das alles verzerrt, so dass heute auch Firmen die gerade mal so 20 Millionen Gewinn machen ihren CEOs millionengehälter bezahlen. Die unteren Löhne sind aber teuerungsbereinigt in den letzten Jahren nicht gestiegen. Die oberen dafür um 260%, wenn ich die Zahl richtig erinnere. Etwas ist da ausgeartet und sollte auf politischem Weg in die Schranken gewiesen werden. Steuern oder Obergrenzen, z.B. der oberste Boss darf nicht mehr als das 20fache verdienen, wie die Putzfrau, die sein Büro putzt.
 
Etwas ist da ausgeartet und sollte auf politischem Weg in die Schranken gewiesen werden. Steuern oder Obergrenzen, z.B. der oberste Boss darf nicht mehr als das 20fache verdienen, wie die Putzfrau, die sein Büro putzt.
Da würde ich doch eher die Initiative gegen die Abzockerei befürworten. Sollen doch die Besitzer der Firma entscheiden, wieviel Geld sie den Managern nachwerfen.Ein Aspekt wird zu diesem Thema zu wenig beachtet. Es heisst immer wieder, solche Spitzenmanager seien ohne diese Wahnsinnslöhne nicht zu finden. Nun, wer findet die Leute? Es sind die sog. Headhunters. Richtig, und wie werden die bezahlt? Ihr erratets: mit 3 - 5 Monatslöhnen (meine persönliche Erfahrung aus der Maschinenindustrie). Nun eine ganz einfache Ueberlegung: Sind diese Firmen interessiert, einen "günstigen" Manager zu finden? Nein, lieber doch der teurere und inkompetentere, der mehr einbringt und nach wenigen Jahren wieder geht und so dem Headhunter ein neues Mandat verschafft.
 
Viele trades im Devisenhandel werden immernoch via Telefon abgewickelt. Wäre das was für dich? :mrgreen: Zur Aktie, nicht alle haben ein Stimmrecht. Ausserdem wird keine Firma gezwungen ihre Aktien über elektronische Börsen zu veräussern. Aber ich sags mal wie Warren Buffet: Ich kaufe keine Aktien, sondern ich kaufe ein Unternehmen. Wenn ich das tue dann spielt es keine Rolle ob das bei einer zentralen Börse oder OTC geschieht. Und wenn ich an das Unternehmen glaube, dann sind mir Aktienkurse generell egal.
Devisen sind aus meiner Sicht sehr unberechenbar auf der kurzen Sicht. Doch gibt es Phasen wo es klarer scheint. Wenn jemand da eine Technik für sich findet und nicht gierig wird, kann man da vielleicht gewinnen. Bei Aktien seh ich es halt so, dass man sich beteiligt an einer Firma. Und da spielt der Kurs gewissermassen eine untergeordnete Rolle. Denn bei jeder Unsicherheit die wieder abzustossen, ist stressig und riskant. Das seh ich schon als eine längerfristige Anlage, wo man bereit ist auch schwierige Phasen mitzumachen. Oder auch zu verlieren. Man setzt sich in ein Boot. Wenn es der Firma schlecht geht, die Angestellten um ihren Job bangen, bangt man mit. Da muss man allerdings sehr diversiviziert sein, meiner Meinung nach.Tatsache ist, da gibt es Studien dazu, dass die Meisten bei rein und raus verlieren. Die, die ein Rezept finden damit Gewinn zu machen, sollten einfach nicht vergessen, um was es sich dabei handelt.