Wir sehen in letzter Zeit vermehrt GV-Reaktionen gegen diese Angelegenheit. Das gefällt mir. Ich bin nämlich ein Backoffice Mitarbeiter einer schweizer Bank und mein (kleiner) Boni wurde halbiert dieses Jahr. Banker werden ja immer in den gleichen Topf geworfen mit Manager. Danke vor allem an den sch**** Blick. Ich werde da immer sehr wütend und fühl mich ungerecht behandelt!!! :evil: Protest der Barclays-Aktionäre gegen hohe BoniEntschuldigung des Verwaltungsratspräsidentenpra. London · Die britische Grossbank Barclays hat am Freitag den Unmut ihrer Aktionäre zu spüren bekommen. An der Generalversammlung in London erhielt der Bericht über die Entlöhnung der Konzernleitung die Zustimmung von nur 73% des abstimmenden Kapitals; 27% stimmten dagegen, und 5% enthielten sich der Stimme. Die mit der Publikation des Geschäftsberichts im März bekannt gewordene Honorierung des vor einem Jahr zum Konzernchef beförderten Amerikaners Bob Diamond war im Vorfeld auf Kritik nicht nur in den Medien, sondern auch von bedeutenden Aktionärsgruppen und von Organisationen für Corporate Governance gestossen. So empfahl etwa der Verband der britischen Versicherer (ABI) seinen Mitgliedern, gegen den Bericht zu stimmen.Die Kritik konzentrierte sich auf den verbreiteten Eindruck, dass sich weder die schwache Ertragslage der Bank noch der tiefe Aktienkurs in der Entlöhnung Diamonds zu spiegeln schienen. Jenem wurden gemäss den Angaben im letzten Jahr 12,7 Mio. £ (19 Mio. Fr.) an Grundlohn, Boni, Pensionsleistung und einer Abfindung von 5,7 Mio. £ für Steuerzahlungen zugestanden. Zählt man die 2011 eingelösten Aktien aus früheren Bonusprogrammen hinzu, kassierte Diamond 17,7 Mio. £. Diese fürstliche Honorierung fiel in ein Jahr, in dem die Bank mit einer Eigenmittelrendite von nur 5,8% eine Leistung erbrachte, die selbst Diamond bei der Präsentation der Jahreszahlen als «absolut inakzeptabel» bezeichnete. Die Rendite lag nicht einmal bei der Hälfte der von ihm genannten Zielmarke von 13% und weit unter den Kapitalkosten von 11,5%. Der Gewinn sank 2011 um 13%, der Aktienkurs um 33%.Verwaltungsratspräsident Marcus Agius rechtfertigte unter lauten Buhrufen die hohen Zahlungen «mit einer Reihe von Faktoren», welche der Verwaltungsrat bei seiner Entscheidung im besten langfristigen Interesse der Aktionäre berücksichtigt habe. Er anerkannte aber, dass es offensichtlich Versäumnisse bei der Kommunikation mit den Aktionären gegeben habe. Agius entschuldigte sich dafür und versprach Besserung.Die Vorsitzende des Entlöhnungs-Ausschusses, Alison Carnwath, sagte, das Verhältnis der Entschädigungen für Mitarbeiter und Aktionäre müsse sich in Zukunft in Richtung der Letzteren verschieben. Dafür besteht viel Spielraum; Bonuszahlungen von 2,5 Mrd. £ standen 2011 Dividenden von nur 660 Mio. £ gegenüber. Das vage Versprechen wurde an der Börse mit einem Kurssprung von 4,7% quittiert.NZZ