Manager Löhne

Bin der Meinung, dass wir in der Schweiz bezüglich Bürokratie wirklich wenig zu klagen haben. Vielleicht kann hier jemand, der einige Zeit im Ausland gelebt hat, sagen, welches Land weniger bürokratisch ist. Wie in vielem, wird in der Schweiz auf hohem Niveau gejammert. Musste kürzlich von der Stadt Zürich ein Birth Certificate (auf englisch) haben. Per Internet bestellt, 18 Stunden später mit Rechnung (Zahlungsfrist 30 Tage) im Briefkasten.Ich war längere Zeit in einer Gemeindebehörde (Schule) tätig. Ich möchte festhalten, dass wir wie die meisten Behörden immer versuchten, unbürokratisch und mit common sense zu handeln. Nun gibt es eben Vorschriften, die es meistens nur wegen 0,.. % von blöden Bürgern braucht. Im weitern ist es leider so, dass immer mehr Eltern, wenn es um ihre Kinder (=Projekte) geht, gleich mit dem Anwalt aufmarschieren. Da ist dann schnell fertig mit dem gesunden Menschenverstand.

 
Da kann ich meerkat nur zustimmen. Wer einige Zeit im Ausland verbracht hat merkt, dass die Schweiz sehr unbürokratisch ist.

 
Bin der Meinung, dass wir in der Schweiz bezüglich Bürokratie wirklich wenig zu klagen haben. Vielleicht kann hier jemand, der einige Zeit im Ausland gelebt hat, sagen, welches Land weniger bürokratisch ist. Wie in vielem, wird in der Schweiz auf hohem Niveau gejammert.
Das hat doch nichts mit jammern auf hohem Niveau zu tun, wenn man sagt, dass man in der Schweiz die Bürokratie reduzieren kann/soll. Natürlich gibt es im Ausland schlimmere Länder, aber man sollte sich nicht an diesen halten. Wenn alle von einer Klippe springen, sollen wir das auch tun? Wie im Ausland, so gibt es auch im Inland Möglichkeiten, die Bürokratie abzubauen.
 
Hätte da eine Idee buf. Mach eine Liste mit Paragraphen welche überflüssig, veraltet oder einfach generell eine hohe zustimmung erhalten würden.
Wer sagt Dir, dass ich das nicht schon mache? Ich mache es nicht auf Bundesebene, aber ich kämpfe auf lokaler Ebene gegen unnötige Bestimmungen, Paragraphen und Verordnungen.
 
Hallo Calderon, buf, myst3r10n und allenfalls andere.Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich gerne die Beiträge über "Bürokratie" in einen neuen Thread verschieben (Titel z.B. "Wieviel Bürokratie braucht das Land?"). Hat ja mit Manager Löhnen nur noch wenig zu tun. Einwände dagegen sind unbürokratisch möglich.

 
Kritisch zum Abstimmungsergebnis hier ein längerer Artikel:

Schweizer Volksabstimmung: Votum für oder gegen «Abzocker»?Ulrich ThielemannKategorie: Fairness, Compliance, Kapital, Regulierung
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog ... weizer-vo/Ich finde aber nach wie vor, die Initiative bringt wesentliche Verbesserungen zum Ist-Zustand in der Schweiz, weil der Aktionär am Schluss der Eigner ist. Vielleicht bezahlt er in guten Zeiten zu viel, dafür wäre bei Skandalen wie Swissair und UBS sicher schneller der Stecker gezogen worden/Leute im VR abgewählt/Sonderprüfung dank Stimmen der PK etc.Zudem werden im Artikel die anderen Punkte der Initiative nicht beachtet: Stimmpflicht/Transparenz bei PK, VR-Mandate offenlegem...
 
Der Thielemann :D Ich finde seine Betrachtung bezüglich des Initiativtitels komisch.
Prof. Thielemann hatte ja einen unschönen Abgang von der Schweiz, vielleicht spielt das noch nach - oder weil Minder nicht viele seine Ideen übernahm (?). Wie weiter oben erwähnt, Minder hatte in er ersten Variante seiner Initiative (so 2005-2006) eine Idee mit 1:30 Salärspanne und damals auch mit Thielemann Kontakt wenn ich mich richtig erinnere. Minder hat sich dann aber dagegen entschieden. War wohl besser so, mit den 1:30 im Text hätte es die Initiative sicher schwerer gehabt. Auch wenn die 1:30 viel realistischer wäre als die 1:12 der Juso...mit 1:30 könnte ich persönlich gut leben.
 
Soeben gesehen, 740 Park Avenue. Erkenntnis unter anderen: Auch die Managerbezüge der US-Abzocker sind bis 2010 auf etwa 230:1 angewachsen. Und weiter im Steigen.So gesehen wäre 1:12 eigentlich ok. Da es aber nicht erfolgreich sein kann, wäre 1:15, also so die Grössenordnung 1 Mio., realistischer. Aber ebenfalls wohl chancenlos. Eine Chance sehe ich erst so bei 1:20.

 
1:Initiativen sind für'n Arsch ... Die Arbeiter werden dann ausgelagert oder der CEO ist selbstständig und fungiert als Berater mit hyper Lohn . Die leiharbeitsfirmen würde es freuen ... Uns sowieso wird kein normaler Arbeiter was vom gesparten Geld was abbekommen

 
Ich sehe eigentlich immer noch nicht ein, wieso man den Eigentümern einer privaten Firma verbieten will, ihren Managern soviel zu bezahlen wie sie wollen! Oder Sitzungszimmer mit teuren Gemälden zu haben, oder in der Kantine Kaviar zu servieren, oder einen Fussballklub oder Tennisstar zu sponsoren. Bin doch in Millisekunden nicht mehr Miteigentümer einer Firma, falls mir das alles nicht passt. Gibt doch genug andere Firmen, mein ich. Im übrigen interessiert mich als Eigentümer doch weniger die absolute Höhe als vielmehr wie die Löhne/Boni den Gewinn und damit die Dividende resp. den Aktienkurs beeinträchtigen.Hab schon mal geschrieben, dass es für mich völlig unverständlich ist, wenn eine Firma die Verlust macht Riesenlöhne und sogar Boni ausbezahlt. Aber eben, Aktien einer solchen Firma will ich nicht und Kunde einer solchen Firma brauch ich auch nicht zu sein.Geht sie bankrott und ich muss auch als Steuerzahler nicht einspringen, können die doch machen was sie wollen.Das mit der "gesellschaftlichen Verantwortung" in den Firmenleitlinien ... ich mag schon nicht mehr lachen!

 
Das Problem ist nur der Neid von den normalverdienern die von solchen Summen lesen , und dann Neid und Hass verspüren weil sie nicht die Person sind...

 
Bin in der NZZ am Sonntag noch über eine Darstellung gestolpert, welche die Schweizer Unternehmen mit den höchsten Auszahlungen des Gewinns ans Management zeigt:

managerlhne.png


 
Danke marcello, genau solche Zahlen interessieren mich. Dürften aber noch nicht alle Firmen sein mit Zahlen von 2012.

 
Naja da ich selber auch ein normaler Arbeiter bin finde ich es nicht Arrogant ... Was ist mit den gut geführten unternehmen wie Nestle oder Novartis ihr könnt euch nicht vorstellen wie sich die Leute in der Mittagspause als sie die Zeitung lesen aufregten ...? oder als in der Zeitung stand die Reichen wurden 2012 noch reicher durch die Börse, da muss ich dann sagen warum seit ihr nicht auch an der Börse und geht ein Risiko einum eventuell Gewinn zu machen ? Genau solche Leute gehen dann zu den Abstimmungen und stimmen auf der Gefühlsbasis ab und nicht auf der Sachlichen ...Ganz Klar wenn ein Unternehmen nicht läuft sollte es auch keine Belohnungen geben ...

 
Das Problem ist nur der Neid von den normalverdienern die von solchen Summen lesen , und dann Neid und Hass verspüren weil sie nicht die Person sind...
Nein thomas, das siehst Du völlig falsch. Wenn Du dir die Zeit nimmst, die Argumente in den verschiedenen Foren zu lesen und zu hinterfragen, wenn Du dir die Zeit nimmst das System Kapitalismus etwas genauer zu überdenken, so dürftest Du zu einer etwas differenzierteren Ansicht kommen.Was verstehst Du unter "Normalverdiener" ? Weshalb soll ein solcher durch Neid gesteuert werden. Er sieht vielleicht, dass er jeden Tag eine einwandfreie Leistung bringt, ohne die dieser Boss keinen einzigen Rappen verdienen würde! Und dann vergleicht er und stellt fest, dass hier ein Ungleichgewicht der Vergütung besteht.So einfach ist es. Es hat nichts mit Neid zu tun sondern mit Gerechtigkeistempfinden! Und damit, dass für ihn das Leben laufend teurer wird und er nicht das Gefühl hat, je aus dieser Situation heraus zu kommen. Wenn ihm dann noch einmal vorgerechnet wird, dass vor nicht zu langer Zeit ein Verhältnis von 1: 12 durchaus üblich war, nun aber in der Schweiz der Durchschnitt bei Topmanagern (wobei Top leider vielfach sehr relativ ist) 1:73 ist, so dürfte kaum noch Neid genügen um das Missverhältnis zur Diskussion zu stellen. Von den Abzockern mit Verhältnissen von über 1:200 einmal abgesehen......Zudem ist seit einigen Jahren offensichtlich geworden, dass diese Leute in den Teppichetagen bestenfalls mit Wasser kochen. Nix von Topleistung, eher im Gegenteil. Natürlich gibt es durchaus fähige Vorgesetzte, aber man von diesen hört man weniger. Dass auch das wirtschaftliche Umfeld härter geworden ist, dürfte der grundsätzlichen Unzufriedenheit mit der Situation zusätzlichen Schub gegeben haben. Die Aussichten für den einfacheren Arbeitnehmer je zu wirtschaftlichem Erfolg zu kommen sind weiter gesunken, was X Studien beweisen. Und auch die extreme Zunahme der Teilnehmer bei Lottospielen.......Ob die Initiative mit 1:12 Sinn macht ist eine andere Frage. Dass die Situation diskutiert wird jedoch sicher richtig.
 
Viele Leute legen sich die Fixkosten zu hoch aus und jammern danach das ihnen nix bleibt ... Mann sollte nicht jammern sondern vorher rechnen was Mann sich leisten kann , ich rechne zb. In exel mein Budget ich weis genau wieviel ich im Monat fixe Ausgaben habe das nenne ich Verantwortung , nicht einfach machen und Dan auf die losgehen die mehr haben . Bevor ich vor 2,3 Jahren in die Schweiz kam Wüste ich schon davor wieviel Ausgaben ich habe und ob es sich lohnt .

 
myst3r10n und CrashGuru: Absolut meine Meinung!Es geht nicht um Neid, ich möchte gar keinen solchen Lohn, weil ich weiss, dass ich diesen Lohn genausowenig wert bin, wie einige, die ihn jetzt bekommen.Nein, ein Lohn von über einer Million (als Angestellter) in einer Firma, in der andere 50'000 verdienen wäre für mich ein Horror, ich hätte ständig Gewissensbisse, z.B. wenn ich 10 Sekunden länger auf dem Klo sitze als derjenige in der Kabine neben mir... Also, Neid verspüre ich überhaupt nicht, trotzdem bin ich gegen überrissene Löhne für Angestellte, die kein oder nur wenig Risiko tragen.Grussfritz

 
Denkst du wirklich wenn die Manager Löhne sinken das die normalen Gehälter steigen ? Ich glaube nein ... Sogar wenn man die Löhne und managerbonis auf alle mittarbeiter aufteilen würde bleibt da nicht viel für jeden einzelnen . Wenn jemand mit seinem Lohn nicht zufrieden ist hat er 3 Möglichkeiten. 1 arbeit wechseln2 akzeptieren3 versuchen zu ändern (Lohnverhandlung)Hättest du eine Firma würde es dir auch nicht gefallen wenn sich die Politik einmischt und dir sagt was du in deiner eigenen Firma verdienen darfst ! Warum denkst du öffnet sich die Schere ?

 
Warum nimmt jemand eine stelle an wo das Geld nicht reicht ? Warum macht jemand 4 Kinder wenn er kein Geld hat ? Warum keine Lehre oder Weiterbildung gemacht ? Warum wohnen zb.im teuren Zürich wenn's wo anders um die Hälfte geht ? Ich verstehe natürlich eure Gedanken und Überlegungen das soll auch kein Streit werden sondern eine Diskussion von mehreren Überlegungen erweitert man seinen Horizont nicht jeder denkt gleich ! Ich meine wer in ch was erreichen will und auch was dafür machen will der kann es auch. Aber nur wenn er es wirklich will !!! Nicht jammern ist angesagt sondern machen !!!