US Staatsschulden

Im Thread Megatrends hat bscyb folgenden Artikel gepostet:The 10 Stealth Economic Trends That Rule the World TodayDaraus erscheint mir der letzt Punkt interessant

10) Old Trend: China is buying up all our debt. New Trend: China is selling off our debt.America has mortgaged ourselves to the Chinese! …Or have we? Our biggest foreign creditor, the Chinese government, is now selling U.S. bonds instead of buying them. Actually, so is our second-biggest foreign creditor, Japan. So who is buying Uncle Sam’s debt? Regular Americans like you and me. Most of the national debt is money we Americans owe to each other, not to foreigners, and this is becoming more true, not less.
Da in diesem Forum oft die Meinung geäussert wird, dass China zunehmend die US-Staatsschulden übernehmen würde, wäre eine zusätzliche Quelle welche obige Aussage unterstützt (idealerweise quantitativ, aber zumindest den Trend) wünschenswert. Stimmt es, wäre es ja eine gute Nachricht, dass die Amerikaner zunehmend ihre eigenen Staatsschulden halten.
 
Ich gebe zu, da bin ich baff. 3x soviel wie z.B. Deutschland. Da hätten die Amis aber eigentlich allen Grund uns etwas pfleglicher zu behandeln :rolling:

 
Nach dem erwähnten Artikel würden immer mehr Amerikaner Treasury Securities kaufen. Die Tabelle gibt aber nur die ausländischen Besitzer an. Wo/wie findet man die Zahlen für die einheimischen Besitzer?

 
Versuchte mal, die US Foreign Holders etwas zu relativieren. Die Karibikinseln liess ich weg.Liegt Luxemburg irgendwo in der Karibik? Können die dortigen Bewohner überhaupt noch schlafen?

Anhang anzeigen 6677

 
Bei Luxemburg, den Karibik-Inseln und teilweise auch bei der Schweiz stammt das Geld für die Treasuries nicht nur von der Bevölkerung sondern von Konten für Ausländer.

 
Bei Luxemburg, den Karibik-Inseln und teilweise auch bei der Schweiz stammt das Geld für die Treasuries nicht nur von der Bevölkerung sondern von Konten für Ausländer.
Bingo! Genau auf diese Aussage habe ich gewartet.Aus dem Thread US Schuldenobergrenze
Wir sind übrigens mit 180 Milliarden dabei als Gläubiger (zumindest die Schweizer Bürger die das lesen und Steuern zahlen müssen...):

Die Schweiz ist einer der weltweit grössten Gläubiger der US-Regierung. Nationalrat Hans Kaufmann macht das angesichts des Shutdowns in den USA Sorgen. Er sieht akuten Handlungsbedarf.
Was soll nun die ganze Aufregung? Wissen wir denn überhaupt, wieviele Schweizer Bürger von diesen Treasuries betroffen sind? Bei Luxemburg nehmen wir es als selbstverständlich an, dass es zum grössten Teil Konten von Ausländern sind. Warum nicht auch bei der Schweiz?
 
Gute Frage!Also, wie geht das: Ein reicher Amerikaner, der Steuern sparen will gibt einer Schweizer Bank Kredit (aka. Eröffnet ein Konto).Die Schweizer Bank kauft dafür US-Treasuries.Nehmen wir nun mal an, die Treasuries gehen den bachab, die Bank macht also Verlust und kann dem reichen Amerianer die Schulden nicht zurückzahlen.Betrifft und das jetzt die Schweizer Bürger oder nicht?Ja, wenn wir die Schweizer Bank als too-big-to fail und systemrelevant betrachten und sie mit Steuergeldern bail-outen. Dann übernehmen wir die Verantwortung für die Fehlspekulation der Bank und zahlen dem reichen Ami sein Geld zurück.Nein, wenn wir die Bank ihrem Schicksal überlassen.

 
Wie kommt eine Privatperson eigentlich an Treasuries. Wie werden die gehandelt?
Als in den 1970ern laufend F-5 Kampfflugzeuge (Starfighter) abstürzten wurde eine ähnliche Frage gestellt: Wie kommt eine Privatperson eigentlich zu ihrem eigenen Starfighter?Antwort: Ein Stück Land kaufen und abwarten! ;)Bei den Treasuries ist es ähnlich: In die Schweizer AHV oder eine beliebige Pensionskasse einzahlen oder ein Bankkonto eröffnen.
 
Wie kommt eine Privatperson eigentlich an Treasuries. Wie werden die gehandelt?
Als in den 1970ern laufend F-5 Kampfflugzeuge (Starfighter) abstürzten wurde eine ähnliche Frage gestellt: Wie kommt eine Privatperson eigentlich zu ihrem eigenen Starfighter?Antwort: Ein Stück Land kaufen und abwarten! ;)Bei den Treasuries ist es ähnlich: In die Schweizer AHV oder eine beliebige Pensionskasse einzahlen oder ein Bankkonto eröffnen.
Und damit kommt die nächste Frage: wie verkaufe ich "meine" Treasuries...... :cry: wenn ich "mein" Risiko verkleinern will :dumm:
 
Bei den Treasuries ist es ähnlich: In die Schweizer AHV oder eine beliebige Pensionskasse einzahlen oder ein Bankkonto eröffnen.
Bei den PK's ist es natürlich höchst unterschiedlich. Hier muss jeder mal selbst den Verwalter anrufen und die Frage nach dem Anteil US Treasuries stellen.Die Leistungen der Sozialwerke werden laufend durch Einnahmen aus AG-/AN-Beiträgen, MwSt, Tabaksteuer etc. bezahlt (Umlageverfahren). Ein- und Ausgaben sind aber nicht konstant. Der Ausgleichsfonds ist daher ein Puffer.Wie wir über den AHV-IV-EO Ausgleichsfonds in Staatsanleihen stecken, ist einfach zu erfahren über dessen Website.Das Vermögen des Fonds per 30.6.2013 beträgt über 10 % des CH GDP (!)- Anlagen: 24 Mia. CHF- Flüssige Mittel: 6 Mia. CHFVon den Anlagen sind 37 % in Fremdwährungen (Quelle), davon wiederum 29,7 % in Staatsanleihen, ausgerechnet 2,7 Mia CHF.Eine Aufschlüsselung auf verschiedene Staaten habe ich nicht gefunden.Bei einem Gesamtumsatz von AHV/IV/EO von über 50 Mia ist dies auch nicht gerade ein furchterregender Betrag.Von den angeblichen 175 Mia. USD der Schweiz in US Treasuries dürfte also weniger als 1 % vom Ausgleichsfonds sein
 
Beim oben erwähnten SVP-Nationalrat (ehemaliger Bänkler) dachte ich, dass er die Zahlen genauer anschaute, habe nur zitiert. Offenbar ging es mehr ums politische Poltern.

Hier ein interessantes Interview, das auch auf die US-Staatsschulden, die chinesische Agentur sieht es (nicht erstaunlicherweise) ganz anders als die in der USA domilizierten:

Sie haben die Kreditwürdigkeit der USA unlängst erneut gesenkt. Haben Sie das genossen?

Darum geht es nicht, sondern darum, die Wahrheit über den Zustand der USA ans Licht zu befördern. Das haben wir mit unserem Rating getan. Es kann doch keine Lösung sein, dass ständig die Schuldenobergrenze erhöht wird.

Die US-Ratingagenturen sagen, ein Bankrott sei ausgeschlossen, weil die US-Notenbank Staatsanleihen kauft.

Das ist Betrug. Es werden keine Werte geschaffen, wenn man Geld druckt. Wenn jede Regierung der Welt so handeln würde, wäre die globale Wirtschaft komplett gelähmt. Die USA geben ständig ein Vielfaches von dem aus, was sie verdienen. Diese Krise steuert in Richtung Bankrott. Die US-Agenturen haben ihre professionelle Ethik verloren.

Warum werten Sie Chinas Kreditwürdigkeit nicht herunter? Die massive Verschuldung gibt doch Anlass genug.

Das haben wir auch berücksichtigt. China bekommt von uns nicht die höchste Bewertung, sondern nur AA+. Insgesamt aber steht das Land auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament und verzeichnet ordentliche Einnahmen für die Staatskasse. Die Schuldenquote ist gering. Hinzu kommen ausländische Devisenreserven im Wert von 3,6 Billionen Dollar.

Es gibt Vermutungen, Chinas wahre Verschuldung werde von Peking verschleiert und liege so hoch wie die der USA.

Davon gehen wir nicht aus. Aber wenn China eines Tages den Grad der Verschuldung zu weit erhöht, dann werden wir Alarm schlagen und unser Rating anpassen. Wir wollen die Investoren schützen. Wenn wir die Realität schönfärben, wären wir auch keine guten Patrioten. Denn damit würden wir China einen Bärendienst erweisen, indem wir es auf einem falschen Weg bestätigen.

Dagong hat kürzlich drei staatseigene Finanzvehikel abgewertet. Das war mutig.

Wir bewerten Tatsachen nicht nach dem politischen Hintergrund der Institutionen. Ich habe schon Bürgermeistern oder lokalen Parteisekretären gesagt, dass sie ein standardisiertes Verfahren bei Dagong durchlaufen, wenn sie ein Rating wollen. Es gibt keine Sonderbehandlung.

Wollten Sie so Ihre Unabhängigkeit beweisen?

Wir wollen zum 25-jährigen Bestehen von Dagong im Jahr 2019 eine international anerkannte Ratingagentur sein. Das geht nur, wenn die Märkte unsere Unabhängigkeit, Fairness und Objektivität wahrnehmen.

Wie soll das gelingen? Dagong steht im Ruf, ein Werkzeug der chinesischen Regierung zu sein.

Wenn man uns sonst nichts nachweisen kann, kommen die Kritiker immer mit diesem Vorwurf. Aber uns ist doch klar, dass wir uns nicht entwickeln können, wenn wir nicht unabhängig sind. Staatliches Kapital gelangt deshalb bei uns nicht in die Eigentümerstruktur. Wer bei uns nur Geld verdienen will oder nicht unsere Werte teilt, kommt als Investor nicht infrage.
usw., sehr lesenwert.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/11097297

 
Financial War-Games zwischen USA und China

The weapons were dollars, stocks and bonds, not bullets and bombs. The soldiers were Wall Street bankers, hedge-fund traders and economists. For two days, they explored what would happen if the world sank into economic warfare. The outcome was alarming.

“There was no way for America to win,”
http://www.bloomberg.com/news/2010-09-2 ... books.html