Statt dauernd in negativer Art auf den Amerikanern herumzuhacken, könnten wir doch mal positiv denken und MF/Kojak auffordern zu sagen, wer/welches Land was richtig macht. Dies würde mich echt interessieren.
Die Frage ist schwer zu beantworten: Natürlich könnte ich friedliche Nationen wie die Schweiz, Kanada, Norwegen, Australien etc. anfügen. Aber die haben es natürlich auch relativ leicht, friedlich zu sein, denn sie haben international weder Bedeutung noch Verantwortung.Berücksichten wir andererseits, dass es in der Geschichte der Menschheit erst zwei Atombomben gab, die auf zivile Ziele abgefeuert wurden und beide male von den USA, könnte man unweigerlich zum Schluss kommen, dass alle Länder es zumindest besser als die USA gemacht haben.
Konzentrieren wir uns auf die G-10 Länder und die Zeit nach dem 2. Weltkrieg:
Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien haben sich seither nicht oder kaum in kriegerische Auseinandersetzungen begeben. Das wäre schon mal ein Pluspunkt.
China ist aussenpolitisch ausserordentlich friedlich. China hat in den letzten 60 Jahren keinen Krieg geführt. Somit ein Pluspunkt gegenüber den USA. Allerdings ist die Menschenrechts-Situation in China schlechter als in den USA.
Russland hatte nur aktive Kriege innerhalb des Territoriums der ex-UdSSR. Namentlich Tschetschenien. Auch in Russland ist die Menschenrechtslage schlechter als in den USA. Allerdings ist Russland auf dem Weg der Besserung, die USA sind auf dem Weg der Verschlechterung.
Japan hat sich konsequent aus sämtlichen Kriegen rausgehalten und wäre somit der beste Kandidat für ein "best-of".
Alle obengenannten Länder zusammen hatten weniger kriegerische Auseinandersetzungen als die USA alleine. Gab es irgend einen Zeitpunkt in den letzten 60 Jahren, wo die USA nicht in einen Krieg verwickelt waren? Ja, aber wenige.
Natürlich ist es richtig, dass es viele kriegerische Nationen gibt. Die Tschetschenen zählen dazu. Auch Uganda, Zaire, Sudan und Somalia sind alles anderes als friedlich. Das Problem bei den USA ist, dass die USA ungleich stärker sind als ihre kriegerischen Freunde im Geiste. Entsprechend muss sich die USA auch nicht wundern, dass ihre Kriege mehr Beachtung finden als jene in und um Somalia etc.
Meine Hoffnung geht in die Richtung, dass es - spätestens nach einer Währungsreform - den USA verwehrt wird, auf Pump zu leben und ihre Kriege von anderen Nationen indirekt finanzieren zu lassen.
Kurz: Dass ihnen schlicht und einfach das Geld ausgeht, ihre Kriegsagression auszuleben. Das kann schon vorher der Fall sein, denn bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Amerikaner (die Bürger) die Prioritäten im eigenen Land setzen. Es macht für den einfachen John Dow auch keine Sinn, dass er Geld ausgibt, um unschuldige arabische Zivilisten durch seine Söhne killen zu lassen, während er um seinen Job bangt und kaum die Hypothek auf sein Haus bezahlen kann.
Auch beim Sturm Katharina in New Orleans wurden Stimmen laut, man hätte die Helikopter besser friedlich in New Orleans zur Rettung der eigenen Bevölkerung eingesetzt als zum Krieg gegen das irakische Volk.
Insofern glaube - ja hoffe - ich, dass die Mischung aus Kriegsmüdigkeit im Volk und Problemen im eigenen Land die offizielle US-Politik zurück pfeift und auf einen friedlichen und kooperativen Kurs lenkt. Es wäre den USA, insbesondere aber dem Rest der Welt, zu wünschen.