Der abgestumpfte Glanz des Empires. Sie hätten mit den EU-Kollegen aus Athen, Rom und Versaillles eine Selbsthilfegruppe gründen sollen: "Hilfe, ich bin kein Weltreich mehr!" oder "Gibt es ein Leben ohne Kolonien?"
Jetzt bleiben nur noch die Angelsachsen auf der anderen Seite des Teiches, und die haben bekanntlich ähnliche Probleme.
Sehr gut auf den Punkt gebracht !
Herrlich formuliert
Danke für die Steilvorlage
Hoi Denne,
Die "ähnlichen Probleme" Amerikas sind vielfältig.
Sie reichen von Vietnam über Watergate, Kolumbien, "Desert Storm", Nine-Eleven, Guantanamo, Kuba bis "Tear Down This Wall" in Berlin.
Reagan und Gorbatschow.
Dann kam Obama.
Ein Segen für die friedliebende Welt.
Acht Jahre Integration
Und jetzt ?
Ein Donald Dumb ..
Vier Jahre Eskalation ?
Dann vier Jahre Krieg ?
Ja - Europa ---
Der "alte Kontinent" ist nicht tot.
Europa ist lebendiger denn je.
Der Brexit war das finale Signal zur Rückbesinnung auf die wahren Werte Europas: Vielfalt - Gegensätze - Diskussion
Es lebe die Rückkehr zur Vielfalt !
(Noch-) Gross-Britannia fühte sich niemals als Teil des kontinentalen Europas.
Niemals
Immer haben sie ihr Selbstbewusstsein und ihren Nationalstolz aus dem Kampf
gegen den Einfluss von aussen geschöpft.
Sei es Napoleon, seien es die Angeln, seien es die Wikinger, sei es der zum heroisch hochstilisierten Kampf gegen Nazideutschland.
Die Krönung des englischen Überheblichkeitsdenkens wurde geboren in der Schlacht gegen die spanische Armada
Lord Nelson als personifizierte Genialität des kleinen David, dessen List und Cleverness den grossen Spanischen Armada-Goliath in die Knie zwang und damit dem Weg Englands zur weltumspannenden Allmacht bereitete.
Immer waren sie froh und dankbar, wenn sie im Zusammenhalt auf ihrer Insel
gegen die bösen Mächte von aussen die Oberhand behielten.
Auch wenn die Opfer gross gewesen waren.
Es war es immer wert gewesen - Denn: WIR haben gesiegt !
Das Selbstbewusstsein und das Nationalgefühl entstammte immer dem archaischen Prinzip: "Ein gemeinsamer Feind einigt das Volk "
Und das unterscheidet die meisten Länder Europas von Britannien.
In der Schweiz entstand und blieb das Nationalgefühl durch den Schwur "Ein einig Volk .. "
In Polen die Solidarnozc
In Deutschland entstand ein neues Selbstgefühl durch den Fall der Mauer
"Wir sind das Volk ! "
Millionen skandierten in Leipzig und später in der ganzen DDR
"Die Mauer muss weg !! "
Wenn jetzt die Engländer mit dem Brexit oder Schweizer mit der Ablehnung der Bilateren neue Mauern gegen Einfluss von aussen bauen wollen ..
Dann haben sie vordergründig Erfolg.
Aber was, wenn der gemeinsame Feind in Gestalt der EU endgültig weg ist ? - Wenn sie raus sind ?
Was dann ?
Was bleibt dann, um das Volk zu gemeinsamem Handeln zu vereinen ??
Was bleibt dann, um die Durststrecken zu überstehen, die notwendig sind ?
Wo ist die gemeinsame einigende volkübergreifende Vision ?
Wo liegt DAS grosse Ziel, für das zu kämpfen sich lohnt ?
Das ist das Schlimmste:
Den Briten fehlt eine Vision
Die Deutschen hatten sie: Ein wiedervereintes Land
Die Moslems haben es: Ein gemeinsamer Glaube an etwas höheres
Die Amis hatten es: WE are God's own Country und Obama gab ihnen die Vision des westwärts-erobernden Wagenburg-Trecks zurück:
"Yes, We Can ! "
Das WIR-Gefühl
Ein Erfolgsrezept
Ja, Britannia,
Mühsam und geschichtsvergessen, blind und zahnlos die alten Klischees hochhaltend.
Schaut Euch einen Nigel Farrell an
Gelbe Zähne, voller Zahnstein, Lippen so dünn wie ein Bleistiftstrich
Aufgepumpt mit Hass
Würde ein Schweizer solch einen Mann zum Bundesrat wählen ??
Ja, Britannia,
Bis vorgestern lag es in der sonnigen Illusion einer (gestrigen) Grossmacht
Am heutigen Morgen sind sie aus dem warmen Traumbett auf den harten Steinboden der Realität gefallen.
Gesiegt haben die bräsig-biederen Altvorderen, die Opas, die geschichtsklitternden Daddies und die Underdogs der alten Industrie-Reviere vom Ufer des Mersey.
Die Ferry 'cross the Mersey' ist gestern ein zweites Mal untergegangen.
Freundenfeuer brennen im Land - so wie damals.
Great, Britannia ...
"We've got our Country back ! "
Der Jubel der Leave-Aktivisten kennt keine Grenzen.
Aber was für ein Country ist es ?
Seien wir ehrlich:
Margret Thatcher hat das Land kulturell und industriell ruiniert.
Aus dem ehemaligen Land der Ingenieure und Industrie, aus dem Land der James Watts, der Stephensons, und Newtons hat sie mit zehnjähriger De-Industrialisierung ein Land der auf London konzentrierten Finanzwirtschaft gemacht.
Big Eye makes the money to supply more than all of the rest of ...
ja . Rest .. to supply .. den traurigen Rest des alten industriellen Glanzes von Liverpool und Manchester.
Zitat der Cree: "Erst wenn ---- .. dann werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann .. "
Generation Yupy - Young Urban Professionals - wurde getopped duch die "DINKS"
(
Double
Income -
No
Kids)
Nein - Der Brexit ist kein Votum gegen Europa
Im Gegenteil !
Er zeigt stärker denn je, dass das Leben voller Vitalität in diesem Erdteil brodelt und kocht
Mit Glück und vor allem mit Besonnenheit wird man auf der Insel eine neue Integration erreichen:
Jene zwischen Scotland und England
Hier liegt das wahre Problem
Die Schotten sind ein stolzes Volk.
Endlose Jahre der Englischen Regierung von London über ihre Köpfe hinweg haben sie erneut aufrührerisch werden lassen.
Hoffnung auf ein neues Selbstbewustein keimt auf und wächst und die verschüttet geglaubte Blume der Highlands quält sich erfolgreich gegen alle Widerbill durch das Gestein zur Sonne empor.
Neu erstrahlen Albany's Blüten.
Und genau so steht es auf den Plakaten :
Failthe Gu Alba !
Willkommen in Schottland !
Willkommen in Europa !
Zieht hin, Ihr Leavers, jubilierend die Fackeln der vermeintlichen Freiheit gen Hmmel gereckt
Bonfires à la Guy Fawkes mögen in kalter Nacht so manch verarmte englische Seele wärmen -
Dear Britains,
In Eurer Erfolgstrunkenheit dürft ihr gern die Gegenwart für einen Moment vergessen
rule britannia !
however - my vague feeling is:
Die Zukunft bleibt ein schwelender Aschehaufen aus Ignoranz, Arroganz und Kleingeistigkeit.
Und doch
Die Hoffnung stirbt als letztes
Good Bye Britannia
Fare The Well